Die traditionelle Thai-Massage (TTM), auch bekannt unter dem thailändischen Namen Nuat Phaen Boran (thailändisch: นวดแผนโบราณ), was wörtlich „Massieren nach altem Muster“ bedeutet, ist ein System von Massage-Techniken, das seinen Ursprung in Thailand hat. Im westeuropäischen Raum wird sie oft als Thai-Yoga-Massage bezeichnet. Die Thai-Massage kombiniert passive, aus dem Yoga entlehnte Streckpositionen und Dehnbewegungen mit Gelenkmobilisationen und Druckpunktmassagen. Vereinfacht lässt sie sich als eine Mischung aus (passivem) Yoga und Akupressur beschreiben.
2019 wurde Nuad Thai in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
Dabei werden zehn ausgewählte „Energielinien“ (Thai: สิบเส้น – sip sen), die nach traditioneller Auffassung den Körper durchziehen, durch sanfte Dehnung und rhythmischen Druck mit Handballen, Daumen, Knien, Ellenbogen und Füßen stimuliert. Die Behandlung erfolgt bekleidet auf einer Bodenmatte und zeichnet sich durch ihren dynamischen und kraftvollen Charakter aus. Eine Standard-Thai-Massage für eine Person ohne spezielle Beschwerden umfasst mindestens 77 verschiedene Behandlungstechniken und dauert mindestens eine Stunde, während eine individualisierte Behandlung bis zu drei Stunden in Anspruch nehmen kann.